Mit dem Birkebeinerrennet Frieden geschlossen

Das Birkebeinerrennen in Norwegen gehört zur Worldloppet Serie und findet immer am dritten Samstag im März statt. Der Start ist in Rena und das Ziel ist Lillehammer. Dazwischen sind 54Km und ca. 1500Höhenmeter zu bewältigen. Es ist ein riesiges Langlauf Volksfest, da Langlauf in Norwegen die Sportart Nummer 1 ist! Das spezielle an diesem Lauf ist, dass jeder der Teilnehmer einen Rucksack mit mind. 3.5Kg tragen muss. Wieso?

Wenn es interessiert, kann hier nachlesen! Geschichte….

Man muss früh genug anmelden um überhaupt teilnehmen zu können. Die 16000 Startplätze sind schnell weg. Letztes Jahr endete die Teilnahme am Birkebeinerrennen für mich sehr enttäuschend. An diesem Tag waren alle Langlaufgötter gegen mich! Während dem ganzen Jahr kam immer wieder die Enttäuschung hoch. Das erlebte grub sich tief in meiner Langlaufseele 👿 ! Aber das Thema ist nun für mich erledigt! Ich wollte den Birkebeiner nicht so schlecht in Erinnerung behalten. So entschloss ich dieses Jahr wieder an den Start zu gehen.
Nachdem ich letztes Jahr mit Freunden nach Norwegen reiste, schloss ich dieses Jahr der Gruppe vom Reiseveranstalter Kontiki Saga an. Ganz wenige wussten von meiner Teilnahme. Nicht dass ich ein Geheimnis daraus machen wollte aber ich wollte mit möglichst wenig Druck die Wiedergutmachung angehen. Druck wohlverstanden, den ich mir selber auferlege!

Am Mittwoch 14. März flogen wir nach Oslo und per Bus zum Hotel in Sjusjöen. Ein Ort direkt an der Loipe vom Birkebeiner. Ich nutzte die 2 Tage vor dem Rennen um das Gebiet auszukundschaften, mich an das Klima zu gewöhnen, ein wenig zu trainieren und die Ski zu testen. Die Temperaturen waren extrem warm, +6 ° am Tag auf einer Höhe von ca. 900. Es war klar, dass es ein Klisterrennen werden wird. Mit Klister bin ich nicht so erfahren und war somit dankbar für Waxtipps von Swix. Die sich als goldrichtig erwiesen!

Mein Renntag (17.März) begann um 03.15Uhr. 03.30Uhr war frühstücken angesagt und um 05.00Uhr ging es mit dem Bus Richtung Start nach Rena. Ca. 2 Stunden dauerte die Fahrt. Als ich um 07.00Uhr aus dem Bus stieg, kamen nochmals alle Erinnerungen vom letzten Jahr hoch. Ich fühlte aber dass es dieses Jahr anders kommen würde.
Durch mein Resultat am König Ludwigs Lauf durfte ich im 3. Startfeld starten. Das ist weit vorne! Somit war die Startzeit für mich um 08.15Uhr. Um 08.00Uhr startet die Elite und dann werden im 5Min. Intervall die nächsten paar 100 Läufer auf die Strecke geschickt. So erstreckte sich der ganze Start Prozedere bis gegen 10.00Uhr, bis eben alle ca. 16000 gestartet sind.
Mir lief es von Anfang an Super. Meine Ski waren extrem gut und ich fühlte mich ausgezeichnet. So macht es Spass Langläufer zu sein! Würde ich auf alle Gedanken eingehen die mir durch den Kopf gingen während dem Rennen,  müsste ich eine Homepage nur für diese Angelegenheit kreieren. Es waren ganz einfach erlösende Gedanken und ich konnte mehrheitlich die ganzen 54Km geniessen. Die Norweger feuerten uns Läufern an und genossen neben der Loipe dieses Volksfest in vollen Zügen.
Die Kilometer flogen an mir vorbei und nach 03.18.44 Std. war ich im Ziel in Lillehammer. Unglaubliche Emotionen stiessen nun in mir hoch. Die möchte ich nicht näher beschreiben! Auf jeden Fall fiel ein Stein vom Herzen und meine Seele frohlockte! Ich fand den Glauben an meine Fähigkeiten wieder. 😆

Am Sonntag schien die Sonne und da der Rückflug erst am Abend anstand, hatten wir noch die Zeit um im Mutterland des nordischen Sports das Langlaufen auf einer Art zu erleben, die so nur im Norden möglich ist.

Die Kamera hatte ich manchmal dabei und so kann ich euch ein paar wenige Eindrücke von dieser besonderen Langlaufreise zeigen….

 

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